Am Wochenende wollte ich mein Auto ausprobieren. Um 16 Uhr, nachdem ich mir Karten geholt hatte und das Auto überprüft hatte (Max, dem anderen Freiwilligen, war der Motor wegen fehlender Kühlflüssigkeit eingefroren, wodurch er 3 Tage in Christchurch festsaß.), ging es los. Mitgenommen habe ich als Proviant eine Packung Toast, Milch und Cornflakes, Decken, meine Gitarre und meinen Laptop.
Am Anfang hatte ich noch ein Ziel, aber schon nach 10 Minuten hatte ich keine Lust mehr ständig auf die Karten gucken zu müssen, und fuhr einfach drauf los. Mit dem Resultat, dass ich nach 2 Stunden total verirrt irgendwo im nirgendwo Pause machte :
Langsam wurde es dunkel, und ich beschloss, mal wieder eine Umgehungsstraße zu finden. Dabei verirrte ich mich jedoch nur noch mehr und geriet in unangenehme Situationen, wie….
· Ich folgte einem kleinen Pfad (rechts von mir immer der Abgrund), der wie ich hoffte, mich zur Umgehungsstraße führen würde. Stattdessen geriet ich in eine Schafsherde, die mich erschrocken ansahen. Der weitere Weg war durch ein Gatter verschlossen. Da keine Wendemöglichkeit bestand, konnte ich den ganzen Pfad rückwärts zurück.
· Ich blieb bei völliger Dunkelheit im Schnee stecken. Mein Handy hatte kein Netz und weit und breit war keine Menschensseele zu sehen. Ein paar Horrorfilme, die genau mit dieser Situation anfingen, fielen mir wieder ein. Nach einer halben Stunde beängstigenden Geräuschen (hauptsächlich ein Vogel, dessen Ruf wie Furchtschreie klang) und Gestalten, die ich mir im Gras oder im Gehölz, einbildete, konnte ich mich endlich wieder befreien.
Um 21 Uhr hatte ich endlich die Umgehungsstraße gefunden und legte mich in meinem Auto auf einem Parkplatz pennen.
Um Halb 7 weckte mich mein Wecker. Ich hatte die ganze Nacht kaum geschlafen, weil es im Auto viel zu kalt geworden war. Dennoch kaum müde fuhr ich weiter und kam auch bald in der nächsten Stadt, Kruchow, an.
Alle Supermärkte und Tankstellen hatten noch geschlossen, deswegen machte ich mich weiter auf den Weg und kam am Waitaki River vorbei. Über eine Brücke konnte ich über ihn rüber fahren.
Schließlich kam ich in Waimate an, eine Stadt ein weing kleiner als Oamaru, wo ich endlich tanken konnte. Danach ging es dann auch schon wieder zurück nach Oamaru.
Auf dem Weg kam ich nochmal am Waitaki River vorbei. Der Fluss war hier jedoch viel breiter als vorher. Hier machte ich eine eine weitere Pause.
Zurück in Oamaru war ich schon um 11 Uhr morgens. Todmüde legte ich mich erst einmal schlafen. Um 17 Uhr abends, rechtzeitig zum Mittagessen wachte ich wieder auf.
Na, David, das hätte aber auch ins Auge gehen können: ohne Handy bei Kälte in der Wildnis und noch den Abhang runtergefallen! Da hilft auch Toast mit Milch nicht mehr lange.
ReplyDeleteAber ist ja alles gutgegangen.
Mit meinem Auto bekomm ich alles hin. Ich liebe es einfach, kann es fast perfekt kontrollieren und kenn es auch sonst in und auswendig.
ReplyDeleteIm Moment habe ich schon die 130 kmh Marke geknackt, aber ich wette es hat noch mehr drauf. Brauch nur mal längere, gerade Strecken.
Hi David,
ReplyDeletedeiner Bilder von deinem Ausflug sind ja fantastisch; insbesondere die blühenden Pflanzen mitten im Winter. Aber die Vorstellung dich mitten in der Nacht bei Schnee in der Wildnis vorzufinden,ist schlimmer als ein Horrorfilm, das ist R e a l i t ä t! Bitte passe auf dich auf!
Gruß, Mama
Ja, keine Sorge. Ich schaff das schon.
ReplyDeleteWaere ich da nicht mit dem Wagen rausgekommen, waere ich zum naechsten Farmer gelaufen und haette dort mit dem Telefon den AA angerufen. Die schleppen mein Auto dann ab.
Neuseelaender sind auch insgesamt alle sehr zuvorkommend (viel mehr als in Deutschland) und helfen einem, wo sie koennen.Irgendwie findet man immer einen, der einem aus der Patsche hilft.