08.08.2011
Heute ging es mit den ganzen Hostelschülern, die am Wochenende nicht von ihren Eltern abgeholt wurden, zum Snowboarden. Ich hatte natürlich auch zugesagt mitzukommen, obwohl ich noch nie gesnowboardet war. Morgens um 5 :30 konnte ich aufstehen, um noch vorher Frühstücken zu können. Um 6 :30 holte uns dann der Bus ab.
Nach einer 3-stündigen Busfahrt, waren wir endlich da. Glücklich, dass wir bei der Begfaufahrt von keinem Schneesturm den Abhang runtergedrückt worden war, lieh ich mir meine Ausrüstung aus und probierte endlich Snowboarden aus. Ich nehme es hier schonmal vorweg. Ich liebe es ! Es macht einfach unglaublichen Spaß den Abhang runterzurasen und dabei die Kurven eng zu schneiden.
Bevor ich aber die Einstellung «Ich liebe Snowboarden» hatte, musste ich erstmal von der «Ich kann das nicht, fall nur die ganze Zeit hin und 12-Jährige ziehen mich hier ab»-Einstellung runterkommen. Das machte ich, indem ich Snowboarden lernte.
Es gibt da diesen Spruch : Durch Fehler lernt man am Besten. Das trifft direkt aufs Snowboarden zu, denn hier ist der Fehler (das Hinfallen) das direkete Feedback, dass man etwas falsch gemacht hat und die Motivation, es das nächste Mal besser zu machen.
Ich will euch hier meinen Durch-Fehler-Lernprozess erklären, wegen dem ich heute mit blauen Flecken und ein paar Schürfwunden am Laptop sitze :
Lektion Nr.1 : Fortbewegen auf ebener Fläche
Ich hatte mir nun das Snowboard an die Füße angeschnallt und wollte zur Piste. Mutig wollte ich den ersten Schritt machen, zog das Snowboard an einem Ende hoch, wodurch das andere Ende nach hinten gedrückt wurde und ich langsam Richtung Abhang hinschlitterte. Gerettet habe ich mich, indem ich mich absichtlich Hinfallen lassen habe. Einer Trainer half mir hoch und erklärte, das man einen Fuß vom Snowboard frei machen musste, um mit dem dann die Richtung vorgeben zu können.
Lektion Nr.2 : Skilift-fließband nach oben
Für die Anfängerpiste gab es noch keinen Lift, sondern nur ein Fließband, das nach oben führte. Ich stellte mich mit meinem Snowboard darauf und wurde langsam nach oben getragen. Ungefähr ab der Mitte fing das Snowboard an keinen Halt mehr zu finden. Langsam, aber sicher ging es das Skilift-fließband wieder runter Richtung andere Snowboarder. Vor dem Zusammenprall konnte ich retten, indem ich mich wieder absichtlich hinpackte.
Mit einem freien Fuß kann man sich auf der rutschigen Fläche des Fließbandes absichern und somit schnell nach oben kommen.
Endlich oben angekommen, war ich in einer Art Schneesturm gefangen. Um mich herum Weiß. Ich richtete mein Snowboard in die Richtung aus, in der ich die Piste vermutete und fuhr los.
Lektion 3 : Ein Snowboard hat keine Bremse
Das war der erste Moment, wo ich beim Snowboarden Spaß hatte. Ich schlitterte herunter und wurde schneller und schneller. Und um so schneller ich wurde, um so mehr Spaß hatte ich. Und um so mehr Spaß ich hatte, um so mehr verdrängte ich eine doch nicht ganz so unwichtige Frage.
-Plötzlich sah ich das Ende der Piste und den dahinter liegenden Abhang. Schlagartig fiel mir die Frage wieder ein : BREMSEN ?? WIE ?? SCHNELL !!
Gelöst habe ich das Problem mit meiner Universallösung Hinfallen. Diesmal tat es jedoch wegen dem Tempo anschließend fiel stärker weh.
Lektion 4 : Das eigentliche Snowboarden
Ok, nachdem ich euch ausführlich erklärt habe, wie Snowboarden nicht funktioniert, wollte ich hier jetzt eigentlich auch mal die Grundlagen erklären. Sowas muss man aber einfach sehen und ausprobieren.
Ich sag so viel : Es ist eigentlich ganz einfach, nur beim Üben fällt man erst richtig oft hin.
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